Digitale Grenzgänger

Leben und arbeiten in der rechtlichen und wissenschaftlichen Grauzone

Christine Thiel

Abstract The term digital nomads stands for self-employed entrepreneurs or employees, mostly from the academic sector, who generate their income using digital technologies and lead or aim at a location-independent lifestyle. They embody the image of the self-determined and mobile webworker and stand for flexible employment in the knowledge-intensive service segment. Digital nomadism is both a media construct and an attribution, as well as a self-description or a mission statement of some of those aiming at location independence. In this article, I evaluate the term digital nomads from the perspective of mobility research. Therefore, I determine its research value, and ask what the concept of the digital nomads stands conceptually and phenomenologically for. Against which research categories does it differentiate itself? Which effects come along with the use of the term digital nomads?


Keywords mobility, mobile work, digital entrepreneurship, digital nomads, multi-sited ethnography


Verheißungen von Freiheit und Abenteuer – das Nomadische als Metapher für die postmoderne Lebensart hat in den Kultur- und Sozialwissenschaften Konjunktur (Bauman/Suhr 1997; Gebhardt/Hitzler 2006; Rolshoven/Maierhofer 2014): »Being on the move« (Urry 2016: 256) ist zu einem Lebensstil für viele geworden (Johler et al. 2011; Römhild 2013). Die gesteigerte gesellschaftliche und technische Mobilität wird unter Schlagworten wie mobility paradigm (Sheller/Urry 2016) und mobility turn (Urry 2007) diskutiert, und erfasst nicht nur die physische Bewegung im Raum, sondern auch die soziale, imaginierte, virtuelle oder potentielle Mobilität (vgl. z.B. Urry 2000; Götz 2010; Lenz 2010a; Gutekunst et al. 2016; Sommer 2016). Bezogen auf den Arbeitsmarkt erweist sich Mobilität als »ein kulturell aufgeladenes Narrativ, als handlungsleitendes Ideologem europäischer Arbeitswelten« (Götz 2011: 88), das mit Selbstverwirklichung und beruflichem Erfolg eng verknüpft ist.

An diese Mobilitätsnarrative knüpft auch der Begriff der Digitalen Nomaden an. Der Begriff wird im deutschsprachigen Raum seit etwa 2012 zur Beschreibung von Selbstständigen oder Angestellten verwendet, meist aus dem akademischen Milieu, die ihr Einkommen mittels digitaler Technologien generieren und einen ortsunabhängigen Lebensstil führen oder anstreben. Um diesen Begriff hat sich in den USA auf Initiative von drei Szene-Ikonen und unter deren Rückgriff auf Tim Ferriss‘ Buch »Die Vier Stunden Woche« eine Szene formiert. Diejenigen, die sich ihr zurechnen, verkörpern das Bild der selbstbestimmten und ortsungebundenen ArbeiterInnen und stehen für flexible Erwerbstätigkeit im wissensintensiven Dienstleistungssegment. Die meisten von ihnen arbeiten als Online-Coaches, Online-Marketer, Webdesigner, Webanalysten oder Projektmanager vor allem im Agenturbereich. In der Umsetzung aber werden sie auch mit prekären Arbeitssituationen konfrontiert. Dabei ist zu beachten, dass Digitales Nomadentum sowohl ein mediales Konstrukt und eine Zuschreibung darstellt als auch eine Selbstbeschreibung bzw. ein Leitbild mancher der auf Ortsunabhängigkeit und Mobilität zielenden WissensarbeiterInnen.

Die Digitale Nomaden-Szene manifestiert sich an globalen Hotspots, vergleichbar mit Richard Floridas »Creative Places« (Florida 2011). An einigen dieser globalen Hotspots – in München, Teneriffa, Bali und Thailand – habe ich im Rahmen einer etwa dreijährigen Multi-Sited-Ethnography empirisches Material erhoben, auf das ich mich für diesen Beitrag stütze. Auf der Grundlage dieses Materials arbeite ich heraus, wofür der Begriff der Digitalen Nomaden begrifflich und phänomenologisch steht, wogegen er sich abgrenzt, und wie er sich in seiner Verwendung auswirkt. Ziel ist es, für die mit dem Begriff verbundenen Zuschreibungen zu sensibilisieren und das systemische Zusammenwirken von Bildern, Repräsentationen und Mobilitätspraxen herauszuarbeiten.

Aufbauend darauf gehe ich der Frage nach, wo sich das Phänomen der Digitalen Nomaden im Spektrum der Mobilitätsformen einordnen lässt. Dabei gehe ich von der Hypothese aus, dass der mobile Arbeits- und Lebensstil derjenigen, die unter dem Label des Digitalen Nomadentums mobil werden, die klassischen Kategorien der Mobilitätsforschung konterkariert. Deutlich wird dies zum Beispiel daran, dass diejenigen, die sich unter das Label des Digitalen Nomadentums subsumieren lassen, mit dem Touristenvisum für mehrere Monate an einem Ort bleiben, um zu arbeiten. Digitale Nomaden sind im wissenschaftlichen Sinne keine Nomaden, Reisende oder Expatriates, sie oszillieren sowohl in der Selbstbeschreibung als auch in der Außenwahrnehmung zwischen unterschiedlichen Mobilitätspraxen und -kategorien (vgl. Römhild 2009; Lenz 2010b), und spiegeln die Auflösung klassischer Zuordnungen1 wider (Lehnert/Lemberger 2014; Rolshoven/Maierhofer 2014).

Die nachfolgende Analyse gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil geht es um die Selbstverortung der Akteure als Berufsmobile. Die Fragestellung wird hier aus einer emischen Perspektive heraus erörtert. Im zweiten Teil werden die Diskurse und Praktiken im Feld aus einer etischen Perspektive in das Spektrum der Mobilitätskategorien eingeordnet.

Berufsmobile statt Nomaden?

Im engeren, ursprünglichen Wortsinne bezeichnet der Begriff ›Nomade‹ Menschen, die aus ökonomischen Gründen einen mobilen Lebensstil führen und ihre Mobilität an klimatische Bedingungen anpassen, um das eigene Überleben und das Überleben ihrer Tiere zu sichern:

Der Nomade […] zieht keineswegs seinen Neigungen und Launen entsprechend umher. Vielmehr unternimmt er weit eher zyklische Rundwanderungen, den Jahreszeiten und den Opportunitäten lebenserhaltender Natur-Ressourcen folgend. (Gebhardt et al. 2006: 11)

Diejenigen, die selbst unter dem Label des Digitalen Nomadentums mobil werden, bezeichnen die Nomadenmetapher unter Bezugnahme auf diese ursprüngliche Bedeutung des Begriffs als »missverständlich und teilweise auch unpassend« (Chimoy 2013), als »schwierig« (Interview: Ariane, 23.08.2018, München), »nicht so wirklich zutreffend« (Interview: Christoph, 20.08.2018, Skype-Interview Deutschland) oder sogar als »Schmarrn«2 (Interview: John, 02.11.2015, München). Sie begründen dies mit der damit verbundenen, aus ihrer Sicht irreführenden Assoziation, »dass man die ganze Zeit rumreist« (Interview: Ariane, 23.08.2018, München). In der Praxis sind die meisten Akteure im Feld deutlich weniger mobil, als der Begriff, der an die »Konjunktur des Nomadischen« (Rolshoven 2014: 15) anknüpft, nahelegt. Denn ein nomadischer Lebensstil lässt sich nur schwer mit produktiver alltäglicher Arbeit im Netz vereinbaren. Deshalb verweilen die meisten zwischen zwei und fünf Monaten an einem Ort. Statt dauerhaft mobil zu sein, nehmen sie »Ortswechsel« (Interview: Anna, 16.01.2018, Chiang Mai) vor, oder werden von einer »Homebase« (Interview: Verena, 10.01.2018, Chiang Mai) aus immer wieder in verschiedene Richtungen mobil. In Folge dessen haben sich im Feld alternative Selbstbezeichnungen herausgebildet. Diese zielen mit Begriffen wie »Location Independent Entrepreneur, Location Independent Worker« (Interview: Ariane, 23.08.2018, Deutschland) oder »Online-Entrepreneur« (Interview: Verena, 10.01.2018, Chiang Mai) eher auf die ortsunabhängige Selbstständigkeit ab, denn auf den nomadischen Habitus. Mit diesen Selbstbildern knüpfen die Akteure im Feld an Diskurse an, in denen berufliche Mobilität mit Selbstverwirklichung und Erfolg assoziiert wird (Götz 2011: 88), und sie schreiben die Erfolgs‑, Helden- und Bildungsgeschichten auf ganz eigene Weise weiter (Kreutzer 2006; Pander 2015). Insgesamt verorten sie sich aus diesen Gründen selbst eher in den klassischen Kategorien der Berufsmobilen.

Nomaden statt Berufsmobile?

Blickt man aus der etischen Außenperspektive auf die Diskurse und Praktiken im Feld der Digitalen Nomaden, so verschiebt sich die Einordnung innerhalb des Spektrums der Mobilitätskategorien. Aus dieser Perspektive rückt das Phänomen der Digitalen Nomaden stärker in die Nähe des Nomadischen.

Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich an dieser Stelle einige Charakteristika des Diskurses im Feld der Digitalen Nomaden betonen. Als diskursleitend erweisen sich aufgrund der ausgeprägten Szene- bzw. Markthierarchien im Feld vor allem die Szene-Ikonen. Ihr Ziel ist der Auf- und Ausbau des Szene-Marktes. Dazu vermarkten sie einen mobilen Lebensstil, der zugleich ihr Geschäftsmodell ist, mit dem sie sich selbst finanzieren. Der Diskurs im Feld der Digitalen Nomaden lässt sich in die Diskursstränge Arbeit, Gesellschaft und Staat untergliedern. In den nachfolgenden Ausführungen liegt der Fokus auf dem Diskursstrang Gesellschaft.

Der Diskursstrang um die Befreiung von staatlichem Zugriff und die daraus hervorgehenden (Mobilitäts-)Praxen docken aus einer etischen Perspektive durchaus an Diskurse um das Nomadische an: Manche der Ikonen und ihre Anhänger im Feld der Digitalen Nomaden propagieren das Jonglieren mit grenzpolitisch, staatlich und gesellschaftlich relevanten Zuordnungen, um sich mittels digitaler Technologien ein hochmobiles Leben, teilweise in gesetzlichen Grauzonen, zu ermöglichen. Sie instrumentalisieren die staatlichen Kategorien für ihre Zwecke. Dies geschieht beispielsweise, indem sie über Touristenvisa in Länder mit niedrigeren Lebenshaltungskosten einreisen. Zur Ausnutzung des globalen Einkommensgefälles umgehen sie die Ordnungsversuche grenzpolitischer Mobilitätsregime. Manche versuchen, sich dem Zugriff des Staates zu entziehen. Dazu konzipieren sie globale Steuersparmodelle, die zum Beispiel über die Abmeldungen des deutschen Wohnsitzes bei nachfolgender Anmeldung eines Unternehmenssitzes im Ausland und Geldanlage in einem dritten Land funktionieren. Einige wenige melden auch ihren Wohnsitz ohne Wiederanmeldung in einem anderen Land ab, und leben, wie sie es nennen, als »Perpetual Traveler« in einer gesetzlichen Grauzone.

Diese Diskurse und Praktiken können als Optimierungsversuche der eigenen Situation gelesen werden. Sie sind angelehnt an das Vorbild großer Konzerne wie Google, die durch die Ausnutzung nicht nur globaler Einkommensunterschiede, sondern auch der verschiedenen Steuersysteme in verschiedenen Ländern Kosten sparen. Aus dieser Perspektive erscheint das Vorgehen der Webworker im Feld der Digitalen Nomaden als neoliberale, kapitalistische Technik; ihre Mobilität als Mittel, um sich »dem obrigkeitlichen Blick« (Rolshoven 2014: 18) zu entziehen.

Jedoch rücken diejenigen Mobilen, die sich unter das Label des Digitalen Nomadentums subsumieren lassen, zunehmend in den Fokus lokaler Grenzbehörden an den globalen Hotspots in Thailand und Bali. In der Stadt Chiang Mai in Thailand sprechen die Behörden des Immigration-Office gegenüber dem Online-Journal Chiang Mai Locator von einer »explosion of Digital Nomads in Chiang Mai« (Chiang Mai Locator 2018). Diese können rein rechtlich für Verstöße gegen thailändisches Recht zur Verantwortung gezogen werden, da sie über keine Arbeitserlaubnis verfügen. Weil die Fälle schwierig zu ahnden und akut keine thailändischen Interessen gefährdet sind, werden die aktuell etwa 6.000 bis 7.000 Personen (noch) geduldet. Infolgedessen leben viele von ihnen frei und autonom, aber gleichzeitig »schutzlos gefährdet […] und rechtlos« (Rolshoven 2014: 17) mit rechtlichen Unsicherheiten, hohem bürokratischem Aufwand und der Notwendigkeit, im Zweimonatsintervall zur Verlängerung des Aufenthaltstitels mobil zu werden – in der gesetzlichen Grauzone jenseits von Glanz und Glamour der Expats.

Fazit: Grenzgänger zwischen den Mobilitätskategorien

Insgesamt hat dieser kurze Einblick in das Feld der Digitalen Nomaden gezeigt, dass die Selbstbilder, Diskurse und Praktiken im Feld auf der einen Seite und deren rechtliche Einfassung und wissenschaftliche Kategorisierung stark divergieren und dabei an unterschiedliche Mobilitätsdiskurse und Praktiken anknüpfen. Daraus ergibt sich ein ambivalentes, fragmentarisches und teils gar paradox anmutendes Bild des Phänomens der Digitalen Nomaden. Es spiegelt die Auflösung klassischer Mobilitätskategorien wider, und ist dennoch bei aller Neukombination verschiedener Elemente so neu nicht, dass eine eigene Kategorienbildung sinnvoll wäre. Vielmehr bedarf es einer vertieften Ethnographie, die den Arbeits- und Lebensstil der Digitalen Nomaden mit ihren Mobilitätspraxen verknüpft, Bezüge zu wissenschaftlichen Diskursen in den Feldern Arbeit und Mobilität aufzeigt, und dabei die ökonomischen und ideologischen Interessen, die diese Diskurse hervorbringen, offenlegt.

Literatur

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Chiang Mai Locator (2018): Can Digital Nomads legally work in Thailand? URL: chiangmailocator.com [06.08.2019].

Chimoy, Tim (2013): Digitale Nomaden - Der Weg zum ultimativen Glück? Citizen Circle. URL: citizencircle.de [01.09.2019].

Florida, Richard L. (2011): The rise of the creative class, revisited. New York.

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Kreutzer, Florian (Hg.) (2006): Transnationale Karrieren. Wiesbaden.

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  • Volume: 7
  • Issue: 1
  • Year: 2023


Christine Thiel is writing her Ph.D. at LMU Munich, doing research on mobile work. Her field of interest is the field of ›Digital Nomads‹, which is located at the intersection between work, mobility and digitalization. Her supervisors are Prof. Dr. Irene Götz and Prof. Dr. Johanna Rolshoven. The Ph.D. is supported by the „Studienstiftung des Deutschen Volkes” and „Hanns-Seidel-Foundation”.